Der intuitive Schaffensweg

Es gibt sehr verschiedene Wege, an die Erschaffung eines Kunstwerkes heranzugehen.

Viele KünstlerInnen suchen sich erst einmal passende Vorlagen, machen Skizzen und übertragen die fertige Skizze dann auf die Leinwand, so daß sie, wenn die Farben dazu kommen, schon genau wissen, wo was hinkommt und in welcher Farbmischung. In diesem Fall entsteht die Idee vor der Umsetzung und das Endergebnis kommt der Idee mehr oder weniger nah.

Zwischen Idee und Ergebnis liegt aber in jedem Fall der Prozeß, ein Weg und auf diesem Weg kann sehr viel geschehen.

Die meisten meiner Bilder entstehen ganz ohne Vorplanung und gewissermaßen auch ohne eine Idee, von der ich ausgehen könnte. Vielleicht beginne ich  einfach mit ein paar Flecken in Aquarell oder Acryl oder mit ein bisschen Gekritzel mit Buntstiften. Meistens komme ich sehr leicht und schnell in den Flow und auf einmal erscheinen im Gekritzel oder in den Flecken Formen. Einmal möchte ein Gesicht entstehen, ein Tier, ein Fabelwesen oder eine Landschaft. Ich folge dann dieser Intuition. Als Schöpferin werde ich somit zur Beobachterin und Empfängerin. Das malen wird zu einer Art Meditation oder Seelenreise. Ich kann mit einer bestimmten Ausrichtung in den Prozeß gehen. Vielleicht brauche ich Hinweise zu bestimmten Themen oder möchte mich mit einem Menschen oder einem Tier auf der Seelenebene verbinden. Auf diese Weise empfange ich Botschaften durch die Symbolik der entstehenden Bilder.